A new chapter

„Welcome to Sydney“ begrüsste mich ein Schild grosses Schild in der Eingangshalle des Syneyer Flughafens. Nach viereinhalb Stunden Flugzeit erreichte ich endlich mein neues Ziel der Reise: Australien.

 

Dabei hatte das Abenteuer schon zwei Tage vorher angefangen nämlich beim Rucksack packen. Hatte ich neun Monate zuvor gedacht, es sei schwierig einen 65 Liter Rucksack mit maximal 23 kg für ein Jahr zu packen, so stand ich nun vor der richtigen Challenge, für zwei Monate Australien konnte ich maximal 15 kg in meinem ehemals „Handgepäcks-Rucksack“ mit 32 Liter mitnehmen. Dies aufgrund einer Vorgabe der Reiseorganisatoren einer neuntägigen Reise von Broome nach Darwin, die ich gebucht hatte. Nach mehrmaligem ausprobieren, fluchen, umpacken und aussortieren, ist es mir am Schluss dann doch gelungen (mit nur wenig über 12 kg) – und um ganz ehrlich zu sein, weniger Gepäck macht Reisen so viel einfacher.

 

Jetzt sitze ich in Sydney am Flughafen und hab noch ganze fünfeinhalb Stunden rumzuschlagen, da mein Reisegefährte, für die nächsten vier Wochen erst um 18.00 Uhr ankommt, während mein Flug schon um 10.30 ankam.

Der Sydneyer Flughafen ist zwar recht gross, aber in den zwei Stunden in denen ich schon hier bin, hab ich trotzdem schon alles auskundschaftet.

 

Fast forward: 18.00 Uhr! Das warten hat endlich ein Ende! Ich stelle mich mit den gefühlt 500 anderen Wartenden in die Eingangshalle des Flughafens und wartete. Zwar landete das Flugzeug mehr oder weniger pünktlich, doch als ich eine Stunde später immer noch da stand, begann ich mich zu fragen, wie langsam die australischen Behörden arbeiteten. Kurze Zeit später war es dann jedoch soweit und wir haben uns nach neun Monaten endlich wiedergesehen.

 

Nach einer gleichermassen erholsamen, wie kurzen Nacht im Hostel (wir waren schlussendlich erst recht spät dort angekommen), fanden wir uns am nächsten Morgen schon um 6.00 Uhr am Flughafen wieder. Nach dem dreistündigen Flug nach Cairns, holten wir unseren Camper bei Apollo ab. Eine nette Mitarbeiterin von Apollo zeigte uns wir über unser neues Heim auf vier Rädern alles wissen mussten und kurz darauf starteten wir offiziell in unseren Roadtrip nach Süden. Da wir aber gehört hatten, dass es nördlich von Cairns auch ganz schön sein solle, machten wir uns zuerst auf den Weg in diese Richtung.

 

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Daintree Rainforest, einem der ältesten Regenwälder der Welt. Um dorthin zu gelangen, mussten wir jedoch mit der Fähre den Daintree River überqueren, das einzige Problem: ca. 100 andere Leute hatten die gleiche Idee. So standen wir ca. eine Stunde lang in der Warteschlange um mit unserem Campervan – von dem wir übrigens schon ziemlich sicher sind, dass sie weiblich ist, auch wenn wir noch keinen Namen gefunden haben – auf die Fähre zu fahren. Als wir dann endlich an der Reihe waren und langsam über den Fluss gefahren wurden, spähten wir hoffnungsvoll aus dem Fenster, um vielleicht das eine oder andere Salzwasser Kroki zu sehen, doch vergebens.

Auf der anderen Seite tauchten wir in den australischen Urwald ein. Wir merkten schnell, dass man im Daintree National Park sehr viel unternehmen konnte, und uns der eine Tag den wir zur Verfügung hatten, wohl kaum ausreichen würde. Als erstes unternahmen wir einen kurzen Boardwalk durch den Regenwald um die neuen Gefilde erst einmal auf uns wirken zu lassen. Ähnlich wie neuseeländischer Bush ist auch der australische Regenwald ziemlich wild und ungezähmt. Tiere sahen wir nicht viele, obwohl wir verschiedenste Vogelarten hörten darunter einen „Hueschti-Vogel“ wie wir den ungesehenen Vogel tauften, da seine Laute mehr wie Husten als wie etwas anderes klangen. Beim Lunch unterhielten wir uns über die Ameisen die auf dem Tisch Patroullie schoben und fragten uns, ob die uns wohl umbringen könnten, denn wie die Neuseeländer mir immer und immer wieder versichert hatten: „Nichts in Neuseeland bringt dich um, alles was dich umbringt ist in Australien“ und so waren wir nun verunsichert, ob das schon bei „harmlosen“ Ameisen anfing. Nach dem Mittagessen besuchten wir das Discovery Center, wo wir vieles über die typischen Tiere des australischen Regenwaldes und ihren Lebensraum näher kennenlernten. Einen „Hueschti-Vogel“ gab es nicht.

 

Es war schon Mitte Nachmittag, als wir uns nach einem kurzen Abstecher am Cows Bay Beach auf den Weg nach Norden zum Cape Tribulation machten. Die Strassen im Nationalpark waren schmal und kurvig, doch wir kamen relativ gut voran. Ich hatte Silencio schon den ganzen Tag damit genervt, dass ich unbedingt einen Kasuari sehen wolle, doch die waren, wie wir im Discovery Center gelernt hatten, recht selten. Umso grösser war meine Freude, als der Tourbus vor uns plötzlich stehen blieb und tatsächlich eine Kasuarin mit Jungem über die Strasse lief.

 

Weiter gings dann zum Cape Tribulation, die Sonne stand schon tief über den Bäumen und so verweilten wir nicht lange dort. Einen Vorteil hatte die späte Uhrzeit jedoch, denn die Mehrheit der anderen 100 Leute hatten sich schon früher auf den Rückweg gemacht und so hatten wir den Strand fast schon für uns alleine. Da es schon langsam dunkel wurde, machten wir uns auf den Weg zurück nach Port Douglas.

 

 

 

2 thoughts on “A new chapter

  1. Wauu, scho wieder soooo vieli tolli Idrück, liebi Sabrina!! Für en ‚Weltreisendi‘ bisch aber chli ungeduldig; warte am Flugplatz, warte uf d’Fähri, warte uf de selteni Vogel, so langwilig?!!! Hihi, debi häsch doch du sooo viel Zyt zum Reise und spannendi Moment erläbe, sooo mängi Wuche und Mönet (usser bisch ide Schuel)!!! Aber ebe, mer möcht halt denn au viiiiiiiiiiiiel gseh!!
    Ich finds eifach super, dass mir das alles us erschter Hand dörfet miterlebe, mit Föteli und Bricht. Danke vielmol, liebs Gotteli.
    Und reis guet, entspannt und voller Spannig au, was no alles chunt.
    Liebi Umarmig mit Küssli
    dis Gotti

    1. Haha jaah glaub mer, wennd en Tag am Flughafe sitzisch und nüt chasch mache isches scho no langwiilig. Aber die andere Wartereie sind ned so schlimm gsi 😉

      Und ja chans selber au noni glaube, dass ich jetzt für über 4 Monet am umereise bin und bis jetzt gnüss ichs meega!
      Liebi Umarmig und Küssli
      Sabrina

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